Höllental Classic 2017
Eine Oldtimerrallye so wie sie sein soll...Die 10. Ausgabe der Höllental Classic war nicht nur eine äußerst gelungene Jubiläumsausgabe, sondern wie immer auch ein höllisches Vergnügen.
Fritz Jirowsky und Gerhard Soukal, die beiden Erfinder und langjährige Organisatoren der Höllental Classic, sind erfahrene und mittlerweile höchst erfolgreiche Oldtimerfahrer. Das offizielle Motto der Höllental Classic lautet daher: „Von Rallyefahrern, für Rallyefahrer... ... jeder Kilometer ein höllisches Vergnügen“.
Hatte man dieses Jahr das Roadbook in Händen und erkannte nach einem
ersten Durchblättern, dass an zwei Tagen 68 Sonderprüfungen mit
insgesamt 76 Messungen zu fahren waren, dann hätte man auch meinen
können es handle sich um Höllenqualen. Doch weit gefehlt! Jeder
ambitionierte Rallyefahrer der die Höllental Classic schon einmal
gefahren ist weiß, dass es stets ein richtiges Vergnügen ist diese
Rallye zu bestreiten. Auch bei der zehnten Ausgabe passte wieder einmal
alles!
Das Roadbook war vorbildlich ausgearbeitet, es ließ definitiv keine Wünsche offen. War der Wegstreckenzähler mittels vernünftig langer Kalibrierungsstrecke einmal exakt eingestellt, so wusste man beim späteren Schnittfahren stets woran man war. Es fehlte im Roadbook weder die Temperatur, noch das Wetter an dem die Kalibrierungstrecke erstellt worden war. Für die zu fahrenden Schnittprüfungen fanden die Teams im Roadbook dann ebenso die Angaben für Temperatur und Wetter an dem die Strecke ursprünglich gefahren wurde. So konnte man 100-prozentig die passende Schnitttabelle – wenn man in der Kategorie Sanduhr nominiert hatte – wählen oder die entsprechenden Einstellungen auf seinem elektronischen Wegstreckenzähler/-computer vornehmen. Zufälle gab es dabei keine! Wer eine gute Zeit oder sogar eine Nullerzeit fuhr, der konnte definitiv stolz sein. Als Team bekam man so bestätigt, dass man weiß worum es wirklich geht und so etwas motiviert allemal!
Ebenso verhielt es sich bei den diversen Schlauch- und
Lichtschrankenprüfungen. Einfach hintereinander auflegen und -stellen,
das war gestern. Jirowsky / Soukal und das 35 köpfige Team forderten
ihre Teilnehmer richtig heraus. Schläuche lagen gerne einmal schief,
auch Lichtschranken standen mitunter trickreich schief. Doch damit nicht
genug: Rollprüfungen bergab – mit abgestelltem Motor – und Schläuche
und Lichtschranken die im Rückwärtsgang auszulösen waren rundeten das
Angebot ab. Und da waren erstmals diese grün beschilderten
Sonderprüfungen, die so bezeichneten geheimen Timingprüfungen die nicht
im Roadbook verzeichnet waren. Letztere konnte man an unterschiedlichen
Orten – während Schnittprüfungen, verschachtelt in Schlauch- und/oder
Lichtschrankenprüfungen und/oder als Erweiterung einer Schlauch-
und/oder Lichtschrankenprüfungen – antreffen. Die Herausforderung dabei:
Es galt die 20 Meter zwischen den beiden grünen Tafeln stets in exakt
sechs Sekunden zu fahren. Was war das für eine Hetz!
Der Spaß am
Autofahren durfte naturgemäß auch nicht fehlen. Am Freitag ging es von
Reichenau an der Rax über Kirchschlag nach Bad Erlach, dann weiter nach
Pottenstein, Pernitz, Rohr im Gebirge, Schwarzau im Gebirge und durch
das Höllental zurück nach Reichenau an der Rax. Am Samstag von Reichenau
an der Rax nach Aspang, Stögersbach, Krieglach, Seebergsattel, übers
Niederalpl nach Kapellen, Breitenstein und wieder zurück nach Reichenau
an der Rax.
Nach gefahrenen 68 Sonderprüfungen und 550 Kilometern
standen die Gesamtsieger fest: Peter Rutrecht und Beifahrer Manfred
Nössler im Mercedes 190 SL aus dem Jahre 1960. Die Kategorie „Sanduhr“
konnten Peter Ulm und Beifahrer Jan Soucek im Porsche 911 ST aus dem
Jahre 1969 für sich entscheiden. Die Kategorie „Fun“ Horst Ecker und
Beifahrer Thomas Platter in einem von SZ-Classic frisch restaurierten
Jaguar E-Type aus dem Jahre 1967. Die Mazda MX-5 Trophy gewannen John
Pietersen und Beifahrer Julian Pietersen in ihrem Mazda MX-5 aus dem
Jahre 2012.
Wenn Fritz Jirowsky zu seinem Freund und Partner Gerhard
Soukal bei der Siegerehrung in gewohnter Weise „g´schofft homa´s wieder“
sagt, dann hat das mittlerweile bereits Tradition. Fritz Jirowsky
betont: „Glaub` mir, das geht stets mit einem richtigen Gänsehautfeeling
einher“.
Wir meinen: Bravo! Wer so viel Herzblut investiert, der kann
wohl gar nicht anders. In dem Sinne freuen wir uns bereits auf die
Höllental-Classic 2018, die vom 29. bis 30. Juni stattfinden wird.
Bericht: Alexander Linz
Fotos: Alexander Arnberger
Bericht: Alexander Linz
Fotos: Alexander Arnberger
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